Nahe bei dem Kreuz von Jesus standen seine Mutter und ihre Schwester. Jesus sah seine Mutter und neben ihr den Jünger, den er besonders liebte. Da sagte Jesus zu seiner Mutter: „Frau, sieh: Er ist jetzt dein Sohn.“ Dann sagte er zu dem Jünger: „Sieh: Sie ist jetzt deine Mutter.“ Von dieser Stunde an nahm der Jünger sie bei sich auf.
Johannes 19, 25-27* (BasisBibel)
Jesus ist im Sterben. Er nimmt sein Schicksal an. Und er regelt in diesem Moment noch letzte Dinge. Jesus sorgt für die Zeit nach seinem Tod. Er sorgt für die, die ihm am Herzen liegen. Diese kurze Szene am Kreuz, zeigt, dass es gut ist, vorzusorgen: für mich selbst – für den Fall, dass ich in eine Grenzsituation komme – und für diejenigen die dann für mich handeln sollen oder nach dem Tod zurückbleiben.
Die Passionszeit macht die Verletzlichkeit, das Leiden und den Tod bewusst. Gleichzei- tig schenkt sie uns mit Blick auf Ostern Hoffnung. Wir wissen: Nach Karfreitag geht die Geschichte Jesu weiter. Auch unsere Geschichte ist mit dem Tod nicht zu Ende. Was von uns bleibt, können wir mitgestalten. Durch ein Testament oder durch einen Brief, den wir hinterlassen. Und durch die Erinnerungen, die wir im Hier und Jetzt prägen. Das bleibt.