Antijudaismus in der Kirche: Ein schwieriges Erbe

Wie gehen wir mit antijüdischen Darstellungen an unseren Kirchen in Deutschland um?

Die sog. „Wittenberger Judensau“, ein Antijüdisches Relief an der Wittenberger Stadtkirche auf die auch Martin Luther explizit Bezug nimmt, wird nun ein Fall für den Bundesgerichtshof. „Die Darstellung sorgt wie über 30 weitere Skulpturen dieser Art, die das Judentum verunglimpfen, für Unruhe - nicht nur in Deutschland“, meldet der MDR Sachsen-Anhalt am 5. Januar 2022.

Worum geht es bei diesen Darstellungen? Welche Botschaft enthalten sie? Welche Verantwortung tragen sie uns auf? Auf diese Fragen geht Pfarrerin Christiane Lutz in ihrem Vortrag am Mittwoch, den 2. Februar um 19.30 Uhr ein.

Erzählt wird die Geschichte zweier Königinnen: Ecclesia und Synagoga. Zwei Frauenfiguren, die in der bildenden Kunst des Mittelalters immer wieder auftauchen. In ihnen spiegelt sich das Selbstverständnis der Kirche gegenüber dem Judentum wider: die triumphierende Ecclesia (Kirche) steht über der vermeintlich blinden Synagoge (Judentum). Wir finden noch weitere Motive, die die kirchliche Tradition weitergegeben hat. Motive, die fatale Folgen hatten. Sie zeigen, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen. Gerade in Deutschland. Gerade für uns.

Pfarrerin Christiane Lutz ist Dekanatsbeauftragte für christlich-jüdischen Dialog. Der Vortrag ist Teil der Themenreihe „Jüdisches Jahr“ im Evang. Bildungswerk NAH und des Freundeskreises Ehemalige Synagoge in Ottensoos e.V. Der Vortrag findet per zoom statt. Anmeldung unter: lydia.kossatz@elkb.de. Der zoom-link wird vor der Veranstaltung per Mail verschickt.

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